Lymphtaping

Lymphtaping

Das Lymphtapen gibt es etwa seit den 70er Jahren, also keine ganz neue Entdeckung.

Die Grundidee ist , das Muskeln nicht nur Bewegung notwendig , sondern daneben auch für die Blutzirkulation, Lymphableitung und die Körpertemperatur entscheidend sind. Seit Anfang dieses Jahrhunderts gibt es das Lymphtapen mit elastischen Tapes.

Die Wirkung der Tapes wird bei den meisten Anwendungen im Vergleich zur Dehnbarkeit der Haut gesetzt. Das heißt, die Haut des zu tapenden Areals wird vorgedehnt und das Tape wird ungedehnt aufgebracht. Bei wieder entspannter Haut bilden sich sichtbare Auswölbungen, sogenannte Convoltions. So entsteht unter dem Areal mehr Raum und die Struktur kann besser arbeiten. Unter Bewegung ist die Wirkung wie eine kontinuierliche leichte Lymphdrainage.

Wirkung des Lymphtapes:

  • Lymphgefäße werden angeregt
  • Schmerzlindernd
  • Verbesserung der Muskelfunktion

Indikation des Lymphtapes:

  • Allgemeine Ödeme nach Traumata, OP, etc.
  • Alle Formen des Lymphödems, Lipödems oder deren Kombination

Kontraindikation:

  • Hautdefekte
  • Bei jeglicher Art von Hautirritationen
  • Thrombose
  • Herz- und Nierenbeschwerden
  • Evtl. Karzinome (wenn nur in enger Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt)

Das Lymphtapen kann bei leichten Ödemen ein Ersatz zur Kompressionsbandagierung oder zum Kompressionsstrumpf sein. Bei einem zeitweise überlasteten, aber im Prinzip gesunden Lymphsystem (z.B. nach Trauma, oder OP) kann das Lymphtapen auch aureichend sein. Zur Überbrückung z.B. bei Urlauben kann es eine gute Alternative sein, um auf die Kompression zu verzichten.

! Bei schwereren Lymphödemen ist es kein Ersatz, nur eine Unterstützung, da das Tape nur oberflächlich wirkt und nicht in die tieferliegenden Strukturen einwirkt. !