Lipödem

Lipödem

Das Lipödem ist eine Erkrankung mit krankhafter schmerzhafter (!) Veränderung der Fettverteilung an den Armen und Beinen. Sie betrifft ausschließlich Frauen und tritt nie vor der Pubertät auf. Die Ursachen sind bis heute nicht geklärt. Familiäre Häufung ist möglich, die Erkrankung kann aber auch spontan auftreten. Da bisher nur wenige Ärzte diese Erkrankung behandeln, haben die Patientinnen oftmals schon eine Odyssee hinter sich. Früher wurde die Erkrankung häufiger als krankhaftes Übergewicht fehldiagnostiziert. Dieses ist aber in den letzten Jahren deutlich seltener geworden. Leider gibt es keinen Labortest, der das Lipödem beweist. Die Erkrankung wird rein klinisch, also durch Aufnahme der Krankengeschichte und Untersuchung der Patientin, gestellt. Wichtig ist, die Stärke der Schmerzen ist unabhängig vom Stadium und es tritt immer symmetrisch auf. Typischerweise sind Füße und Hände nicht mitbetroffen. Zusätzlich zu den Schmerzen findet sich ein Schweregefühl, Flüssigkeitseinlagerung bei langem Stehen und Neigung zu blauen Flecken. Gewichtsreduktion führt nicht zu einer Reduktion der Veränderungen an den Armen und Beinen. Häufig stimmen die Proportionen zwischen Rumpf und Extremitäten nicht.

Auch hier gibt es mehrere Stadien.

Am Anfang ist das Fettgewebe seitlich an den Hüften vermehrt (Reithosen). Die Haut ist weich, fast ein bisschen „matschig“ und feinknotig verändert, so, als wären Styroporkügelchen im Unterhautgewebe. (Stadium I)

Die Reithosen vergrößern sich. Dazu kommt eine Vermehrung des Fettgewebes an der Innenseite der Knie. Häufiger finden sich jetzt grobknotige Veränderungen des Unterhautgewebes. (Stadium II)

Wenn die Formen der Extremität grotesk werden und deutlich groblappiges Fettgewebe an den Extremitäten herunterhängt, ist ein Stadium III erreicht. Im Stadium III kann sich ein Lymphödem dazu geselle., Man spricht dann von einem Lipolymphödem.

Je nach Verteilung spricht man vom Oberschenkeltyp, Unterschenkeltyp oder Knöcheltyp.